Haltgeben - als Lebensform - Schmetterlingstuch - Geborgenheit für Ihr Kind

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HALTGEBEN - ALS LEBENSFORM

Halt und Geborgenheit:
Aus der Festhaltetherapie nach Dr. Jirina Prekop, mit deren Hilfe emotional in Not geratene Kinder und ihre Eltern wieder zu einer stabilen und liebevollen Beziehung finden können, hat sich das Halten und Haltgeben als Lebensform entwickelt. In diesem Haltgeben werden die elementaren Bedürfnisse des Kindes nach körperlichem, seelischem und geistigem Halt anerkannt und genährt. Die ethische Grundlage dieser inneren Haltung ist die uneingeschränkte Achtung vor der Person des Kindes und seinen Empfindungen.

Halt für den Körper:
Wie Sie ja wissen, ist das Bedürfnis nach Körperkontakt, nach Berührtwerden, elementar. Nun ist mit diesem Körperkontakt aber nicht nur das zärtliche Streicheln gemeint, sondern ein Berührtwerden am ganzen Körper, in fester und inniger Umarmung, die die Sicherheit gibt, dass sie "nie endet". Der großflächige, langanhaltende, nicht wechselnde, deutlich spürbare umarmende Druck, den das Kind am ganzen Körper fühlen kann, vermittelt ihm in emotionellen Krisen ein Höchstmaß an Geborgenheit. Dies bedeutet allerdings nicht, dass das Baby sofort ruhig wird, wenn Eltern es in dieser Art im Arm halten. Nein, gerade das Gegenteil ist der Fall.
Denn in dieser innigen Umarmung, in diesem sicheren Halt ist es dem Baby überhaupt erst möglich, seinen Tränen in befreiender Weise freien Lauf zu lassen. Erst jetzt ist es möglich, auch die ungeweinten Tränen der vergangenen Wochen fließen zu lassen, weil nun der Raum dafür da ist. Jetzt erst spürt das Baby seine gesamte Verzweiflung, die wirkliche Tiefe seiner Angst. Erst jetzt kann es zulassen, was bisher unterschwellig in ihm schwelte. Nun kann es sich endlich im Arm der Eltern ausweinen, es wird sicher gehalten und spürt die Eltern mit seinem größten Wahrnehmungsorgan, mit seinem ganzen Körper. Ein Grundbedürfnis wird befriedigt. Welche Wohl tat für das Baby.

Halt für die Seele:
Im Gehaltenwerden spürt das Kind die Sicherheit, die es für seine stabile seelische Entwicklung benötigt. Nun werden keine Ablenkungsversuche mehr gemacht, die es irritieren könnten; es wird verstanden und in seiner emotionalen Befindlichkeit geachtet. Das Baby lernt von Anfang an mit Hilfe der Eltern, sich seinen Gefühlen und den schmerzhaften Seiten des Lebens zu stellen. Dadurch entwickelt es innere Stärke und Kompetenz zur Krisenbewältigung und ein unerschütterliches Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Gleichzeitig wächst auch das Vertrauen in die Eltern, die ihm so bei der Krisenbewältigung helfen. Das Baby fühlt sich sicher und gut verstanden, eine starke Bindung an die Eltern - die stabilste Grundlage für seine zukünftige Entwicklung - ist die Folge.

Stärkung der Persönlichkeit:
Das neu geborene Baby - welches vom Beginn seines Dasein an den starken Impuls zur Persönlichkeitsentwicklung in sich veranlagt hat - bekommt im Halten eine sichere "Starthilfe". Nicht nur, weil sein Grundbedürfnis nach Berührtwerden am ganzen Körper befriedigt wird und es in der liebevollen Umarmung in Krisensituationen seine Sehnsucht nach emotionaler Nähe und Tiefe der Beziehung erfüllt bekommt. Auch für den geistigen Teil seiner Persönlichkeit, der Individualität - die sich in seinem Wesen, seinem Charakter, seinen Tugenden und Schwächen, seiner gesamten Persönlichkeitsstruktur ausdrückt - bekommt das Baby nun, was es braucht. (Dieser geistige Teil in uns ist nicht die Intelligenz, wie oft irrtümlich angenommen, sondern das Einmalige in jedem Menschen, dieser Teil in uns, zu dem wir ICH sagen.) Der Mensch als körperlich-seelisch-geistiges Wesen braucht eben zum Heranreifen auch geistige Nahrung. Denn sein Ich will wachsen und sich entwickeln, und dazu bedarf es unteranderem des sicheren Haltes durch die Eltern und der Auseinandersetzung mit den schwierigen Seiten des Lebens. Das kleine Kind benötigt - um sich in der eigenen Person deutlich wahrzunehmen - die deutliche Wahrnehmung der ihn umgebenden und betreuenden Personen. Je eindeutiger, sicherer und führender also ein Elternpaar ist, desto intensiver kann das Baby diese auch wahrnehmen und so daran wachsen.
In diesem sicheren Halt, den Kinder in ihrer emotionellen Not erfahren, wenn sie sich im Arm der Eltern ausweinen dürfen, wenn sie spüren, dass diese mit ihnen durch die Krise gehen, statt ihnen mit Ablenkungen das Leben zu "erleichtern", sind Eltern für ihre Kinder deutlich und eindeutig wahrnehmbar. Sie bieten somit ein Höchstmaß an Halt, emotionaler Sicherheit und - durch die Auseinandersetzung mit der Krise - die Grundlage für Persönlichkeitswachstum. Diese Kinder sind sehr zufrieden und entwickeln Freude und Stärke für die Zukunft.


Die praktische Durchführung
Was können Eltern tun? Wenn Sie sich also in der misslichen Lage befinden, dass Ihr Baby viel weint und Sie bisher noch kein wirksames "Gegenmittel" gefunden haben, wollen Sie sicher auch neue Wege beschreiten, um (wieder) zu einem ausgewogenen Miteinander zu finden. Dazu ist es sinnvoll, sich über das bisher Gelesene vertiefende Gedanken zu machen, auf die innere Stimme zu horchen ("Kann ich mir das mit meinem Baby vorstellen ...?") und sich mit dem anderen Elternteil auszutauschen. Denn gerade am Anfang brauchen Sie die Unterstützung Ihrer Partnerin bzw. Ihres Partners, um zu einem befriedigenden Ergebnis zu kommen. Sie dürfen nicht vergessen, dass Sie seit Tagen, Wochen oder Monaten "die Nerven blank" haben und auf den gereizten und beziehungsbelastenden Kommentar "Jetzt gib ihm doch endlich den Schnuller!" gerne verzichten möchten. Das Ausweinenlassen sollte also im Einverständnis beider Eltern - die einander unterstützen - stattfinden. Ausnahmen sind natürlich immer möglich, z.B. bei Allein erziehenden oder wenn der Vater in einer klaren Absprache "den Erziehungskram" der Mutter überlässt.

Der praktische Ablauf:
Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, setzen Sie sich bequem in eine gemütliche Ecke (alle möglichen Störfaktoren wie Telefon, Klingel, Zeitknappheit usw. sind ausgeschaltet). Schön ist es, wenn der Partner sich mit einem Kissen an die Wand setzt und seine Partnerin in seinen Schoß nimmt. Sie kann sich gut bei ihm anlehnen und sich dort die nötige "Rückenstärkung" holen. Vielleicht ergibt es sich, dass Ihre Hebamme anwesend ist, um Sie zu unterstützen, Ihr Baby zu halten. Wichtig ist, dass Sie sich sammeln und etwa durch tiefe, bewusste Atemzüge den eigenen Mittelpunkt suchen. Dort finden Sie den Mut, mit Ihrem Kind durch die Krise zu gehen und können nun Abschied nehmen von dem beunruhigenden Gedanken, Sie wären durch Ihre Inkompetenz "schuld" an den Tränen des Kindes. Sie nehmen Ihr Baby entweder liegend in den Arm, sodass es wie beim Stillen Ihnen mit dem ganzen Körper zugewandt ist oder halten es "Bauch auf Bauch" an Ihren Körper. Spätestens jetzt lösen sich beim Kind schon die ersten Tränen. Es ist einen Moment lang irritiert, weil es die neue Situation nicht einschätzen kann und die bekannten Ablenkungen vermisst. Sie nehmen Ihr Baby mit festem Halt an Ihr Herz und sorgen dafür, dass weder das Köpfchen hin und her wackelt noch mit Anstrengung aufrecht gehalten werden muss. Das Köpfchen muss aufliegen, denn damit gibt das Kind die Verantwortung ab, es gibt sich - anfangs noch mit seelischen Schmerzen - ganz in die fürsorglichen Hände seiner Eltern. Die Ärmchen packen Sie so mit in Ihre haltende Umarmung, dass sie nicht frei herumrudern können, denn sonst würde das Kind sich im Zappeln verlieren und zerstreuen. Auch hier kann Ihnen Ihre Hebamme behilflich sein. Nur wenn Ärmchen und Beinchen mit gehalten werden, empfindet das Baby Geborgenheit rundum. Falls Sie das Gefühl haben, dass Sie zwei Hände zu wenig besitzen, können Sie sich auch so hinsetzen, dass die Beine des Kindes, z.B. von der gepolsterten Armlehne, gestützt werden. Gerade die Babys mit Bauchschmerzen wollen gerne ihre Beinchen fest gegenstemmen, um sich zu entlasten. Während dieser wenigen Minuten hat das Baby seine Schleusen schon weit geöffnet und weint seinen Kummer und seine Tränen lautstark und verzweifelt hinaus. Je lauter und jämmerlicher es weint, desto mehr erwacht in Ihnen Ihr elterlicher beschützender Instinkt, und Sie drücken es immer inniger an sich. Nur so ist der Kummer zu ertragen.

Auch die Eltern haben Kummer:
Oft sind dabei die Eltern ebenfalls den Tränen nahe. Denn auch sie haben in den vergangenen Wochen gelitten. Sie sind bestürzt darüber, dass ein Baby so viel Kummer haben kann, sie begreifen vielleicht jetzt erst das Ausmaß des Geschehens bei der Geburt, sie trauern mit ihrem Kind über die nicht gewollte Trennung, die zu frühe Geburt und die eventuell notwendigen, aber dennoch schmerzhaften medizinischen Maßnahmen. Sie merken vielleicht jetzt erst den gesamten Druck der psychischen Belastung, den das Zusammenleben mit dem Baby bisher mit sich brachte. In Ihrer Hebamme finden Sie eine aufmerksame Zuhörerin, denn auch die Tränen der Eltern sind willkommen.
Meine Beobachtung ist immer wieder, dass die Babys umso besser in die Erleichterung kommen, je eher auch die Mama entspannt. Und das geht nun einmal mit Tränen am besten. Sie brauchen also nicht tapfer zu sein. Es ist keine Schwäche, zu weinen. Im Gegenteil, es ist mutig, sich seinen Gefühlen zu stellen. Es tut allen Kindern gut, die Eltern so authentisch und ehrlich zu erleben.
Was empfindet das Baby dabei?
Wenn Sie nun so mit Ihrem Baby sitzen und es ohne ablenkende Aktivitäten im Arm halten, wird sein Weinen innerhalb von Sekunden oder Minuten sehr heftig. Dies mag Sie im ersten Moment erschrecken, es spricht aber nur dafür, dass Ihr Kind jetzt die Gelegenheit nutzt, sich richtig heftig auszuweinen. Oftmals kommen "uralte" Kümmernisse mit ans Tageslicht. Je mehr sich Ihr Baby in sein Weinen "hineinsteigert", je kraftvoller es seine Not ausdrückt, desto schneller ist die Situation auch wieder beendet. Denn die Babys weinen wirklich nur so lange, wie sie ihren Kummer im Herzen spüren. Vom einfachen Unwohlsein, einer Irritation, einem "ganz normalen Babykummer" kann sich sein Weinen innerhalb kürzester Zeit schon bis zu einem lauten Protestgeschrei steigern. Dies erleben alle Eltern mehrmals täglich. Kommt das Baby im Halten aber seinem tiefer sitzendem Urkummer näher, wird es sich bei dieser Aufarbeitung noch einmal so wütend, überfordert oder verletzt fühlen, wie in der damaligen Situation. Jetzt kann es seine Gefühle herauslassen. Es fühlt sich genauso ohnmächtig oder verlassen wie damals, und kann nun den Eltern seinen Schmerz mitteilen. Um diese tief sitzenden Schrecken aus der Vergangenheit endlich zu verarbeiten, braucht das Kind jetzt den sicheren Halt im Arm der Eltern und die uneingeschränkte Erlaubnis zu Weinen. Hat das Baby den Höhepunkt erreicht, fällt die Kurve wie beim Wehenschreiber wieder nach unten, auch hier in individueller Art. Meistens hat die abklingende Seite der Kurve keinen glatten Verlauf, sondern einige weitere, kleinere Ausschläge. Es ist dann zu beobachten, dass das Baby jetzt gerne schon entspannen möchte, aber durch die wiederholte Erinnerung an den Kummer immer wieder erneut aufweinen muss. In diese Phase gehört auch die tiefe Trauer, die das Kind über den schweren Lebensstart empfindet. Für die begleitenden Eltern ist es wichtig zu wissen, dass ihr Baby nicht unbedingt schlimme Erlebnisse haben musste, um derart zu trauern. Das Baby im Arm taucht immer wieder in die traurigmachende Erinnerung ein, bis dieses Gefühl nach und nach abflacht und mehr und mehr der Entspannung weicht.

Der Kummer verschwindet:
Der unruhige Zustand des Babys hat sich erheblich verändert. Es liegt jetzt ganz dicht an Mama oder Papa geschmiegt. Die Steifheit, das Durchbiegen, seine Abwehr haben sich aufgelöst. Es wird immer entspannter, schluchzt noch hin und wieder auf. Oftmals schlafen die Kinder dann ein oder haben - manchmal zum ersten Mal - intensiven Blickkontakt mit den Eltern. Irrtümlich wird oft angenommen, das Baby schlafe vor Erschöpfung ein, dabei ist es die Entspannung, die es so schön zur Ruhe kommen lässt.
Die Eltern, die so mutig diesen Weg mit dem Kind gegangen sind, werden durch den intensiven Kontakt zu ihm reichlich belohnt. Vielleicht ist es das erste Mal, dass Sie Ihr Baby so innig im Arm halten, ohne dass es Sie abwehrt oder sich wegdreht. Sie haben das Gefühl, ihm richtig nahe zu sein, seinen Blick erwidern zu können und seine Botschaft zu verstehen. Der trennende Schmerz ist aufgelöst und die Liebe kann ungehindert fließen. Auf diesen Augenblick haben Sie so lange gewartet.

Einige Bedenken:
Hier möchte ich noch einige Fragen ansprechen, die Eltern im Zusammenhang mit dem Halten immer wieder haben. Den meisten Eltern ist der Gedanke äußerst unangenehm, ihr Baby auch dann fest an sich zu drücken, wenn "es sich doch so wehrt". Sie vermuten dann, dass ihr Baby diese haltende Umarmung nicht möchte und haben große Hemmungen, sich ihrem Kind "aufzudrängen" und damit seine eigene Entscheidungsfreiheit zu missachten. Hier müssen wir uns noch einmal in die Gefühlswelt der kleinen Kinder versetzen. Das Baby hat aus seiner Sicht Schlimmes erlebt und versuchte bisher mit den ihm zu Verfügung stehenden Mitteln, damit zurecht zu kommen. Dies gelang mehr schlecht als recht. Durch die haltende Umarmung wird ihm sein Schmerz so richtig bewusst, es spürt seine Defizite, die Verzweiflung, die die Trennung auslöste usw. Die Gefühle kommen mit einer solchen Macht an die Oberfläche, dass der ganze Körper davon ergriffen wird. Das Baby stemmt sich gegen die Mama, will sich nach hinten werfen, dreht den Kopf weg usw., weil die Not so groß ist, und nicht weil das Baby sich "gegen die Mama wehrt". Das Kind braucht in den Momenten seiner großen Not dringend den Halt im Arm der Eltern, um sich von den belastenden Gefühlen befreien zu können.
Der Mensch ist biologisch so veranlagt, dass er sich bei Kummer und seelischem Schmerz in sich zurückzieht und in Vermeidungsmechanismen flüchtet.
Dabei bleibt er innerlich einsam. Um das Kind nicht in diese Einsamkeit flüchten zu lassen, können Eltern aus Einsicht und Liebe zum Kind auch "gegen seinen Willen" (der ja hier im genaueren Sinne ein Fluchtinstinkt ist) ihr Baby halten. Denn nur im tiefen Kontakt mit den Eltern bekommt das Kind die wichtigen Vorraussetzungen für seine Zukunft, niemals aber im "Alleingang".
Eine weitere Sorge der Eltern ist die Vermutung, dass ihr Baby nur deshalb so jämmerlich weint, weil sie es halten. Sie befürchten dann, die dichte Umarmung wäre dem Kind unangenehm und der Anlass seiner Tränen. "Wenn ich ihn loslasse oder aufrecht nehme, ist er sofort wieder ruhig" ist dann das Argument. Natürlich ist das Baby im ersten Moment wieder ruhig, weil es sich eventuell neu orientieren muss, oder weil es wieder auf Abstand zu seinen Gefühlen geht. Außerdem ist der Raum, wo Tränen ungehindert fließen können, dann nicht mehr vorhanden. Also hört es auf zu weinen. Allerdings nur, um dann im weiteren Tagesverlauf immer weiter zu nörgeln, zu weinen und Unzufriedenheit zu zeigen.
Wenn ein Baby beim Halten voller Verzweiflung weint, dann weint es, weil es wirklich verzweifelt war oder ist, und nicht, weil es im Arm gehalten wird. Denn das ist ja nichts Bedrohliches, sondern etwas, was sich jeder Mensch im Grunde seines Herzens ersehnt. Beim Halten kommen also nur die vorher nicht geweinten Tränen zum Vorschein. So brauchen Sie sich also keine Sorgen zu machen, Ihr Baby würde weinen, weil Sie es halten. Nein, es hat genügend andere Gründe. Und wenn alle Tränen ausgeweint sind, ist Ihr Kind sehr dankbar, dass Sie ihm so tatkräftig geholfen haben.


Weitere unterstützende Maßnahmen:
Lösen des emotionalen Staus. Das Halten ist - zumindestens in der Anfangszeit - eine zeitraubende und gefühlsintensive Angelegenheit. Davon sollten Sie sich nicht abschrecken lassen. Denn meistens ist nur am Anfang der Kummer so groß, dass Ihr Baby diese intensive Art der Betreuung öfter braucht. Vielleicht ergibt es sich ja gerade in der Anfangszeit, dass Sie während der Wochenbettbetreuung durch Ihre Hebamme mit ihr über dieses Thema sprechen. Haben Sie die Hintergrundphilosophie dieser Lebensform nach einiger Zeit so verinnerlicht, dass Sie Ihr Baby bei jeder notwendigen Gelegenheit im Arm oder in Ihrer Gegenwart sich entlasten lassen, dann fällt diese Form der Zuwendung zeitlich nicht mehr ins Gewicht. Dadurch, dass Ihr Baby durch das tägliche Entlasten keinen emotionalen Stau mehr entwickelt, reichen oft ein paar Minuten zum Ausweinen. Viel mehr Zeit bräuchten Sie dagegen, um Ihr Baby mit Singen, Tanzen, Hüpfen, Schaukeln und sonstigen Aktivitäten wieder "zu beruhigen". Die neue Art des Umgangs ist auf Dauer wesentlich stressfreier und befriedigender für alle Beteiligten, als täglich enttäuscht und frustriert erleben zu müssen, dass alle Ihre zeitaufwendigen (und oftmals nervenden) Aktivitäten in puncto Beruhigung von mäßigem Erfolg sind. Ein Baby, das emotional oder energetisch nicht gestaut ist, zeigt sich von seiner zufriedenen Seite.
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