
Liebe Eltern
Warum Babys weinen:
Entgegen der meist vertretenen Ansicht, dass Babys weinen, wenn sie in einer nassen Windel liegen, Hunger oder Durst verspüren, Bauchweh oder Sehnsucht nach Nähe und Zuwendung haben, gibt es weitaus mehr und wesentlich tiefer liegende Gründe, weshalb ein Baby weint. Hier möchte ich Ihnen, liebe Eltern, vermitteln, dass sie nicht "schuld" an den Tränen sind, weil sie Wesentliches übersehen haben. Im Gegenteil, die oben aufgeführten Gründe haben Sie ja schnell, zuverlässig und liebevoll beseitigt. Warum aber weint das Baby weiter?
Es gibt inzwischen ausreichend gesicherte Erkenntnisse darüber, dass schon ein ungeborenes Kind Gefühle des seelischen Schmerzes, der Einsamkeit, der Trauer, der Verlassenheit, der Enttäuschung, der Abwehr, des Ausgeliefertseins oder der Überforderung haben kann, wenn es entsprechende Erlebnisse hat. Es kann diese Gefühle wahrnehmen, nach "angenehm" und "unangenehm" unterscheiden, sie sich merken und eventuell mit anderen
Erinnerungen vergleichen. Es ist bekannt, dass Babys genau wahrnehmen, was um sie herum geschieht.(1)
Ein Baby ruft um Hilfe:
Plötzlich begreifen wir: Da ist ein kleiner Mensch, der die Welt noch nicht versteht. Da ist ein Mensch in Not. Ein Baby, tief erschrocken durch die helle Weite, dem das erste Bad große Angst bereitet, welches durch die unerwartete und unverständliche Trennung von der Mama in tiefe Bestürzung fällt und nun seinem Entsetzen mit Tränen und Geschrei Ausdruck verleihen möchte. Nun verstehen wir das Kind. Es ist nicht die nasse Windel, die zu Unwohlsein führt - nein, es sind die unzähligen Besucher, die dem Baby "auf den Nerv" gehen und es nicht zur Ruhe kommen lassen. Es ist die Verletzung seines Selbstwertgefühles, wenn es bei der Angst erregenden Untersuchung hören muss: "Jetzt stell dich doch nicht so an!" Es ist nicht Hunger, wenn das Baby nach einer halben Stunde schon wieder an die Brust will, sondern der verzweifelte Versuch, die hereinbrechenden Eindrücke zu verkraften, sich damit zurechtzufinden und sie mit Hilfe des Nuckelns "zu schlucken".
Jede Individualität erlebt sich und das Leben anders:
Und so wird verständlich, weshalb auch ein liebevoll betreutes Baby viel mehr weinen kann als Eltern es je erwartet haben. Die Fürsorglichkeit der Eltern hat keinerlei Einfluss darauf, ob das Kind bei der Geburt Ängste der Enge erlebt hat, ob es darüber verzweifelte, dass ihm sein Recht auf einen selbstbestimmten Geburtszeitpunkt genommen wurde, dass es Verzweiflung, ja Panik empfindet, wenn es - auch nur kurzfristig - von der Mutter getrennt wird.
Die gute Betreuung ändert nichts an dem Schmerz der wiederholten, oft unnötigen Blutabnahme, sie mindert nicht das Entsetzen bei der Routineuntersuchung, wenn zum wiederholten Male der Moro-Reflex ausgelöst wird. ("Das machst du aber prächtig!") Diese Beispiele sollen verdeutlichen, dass Ihr Baby die ganze Welt mit allen Licht- und Schattenseiten wahrnimmt, und nicht nur die liebevollen Bemühungen der Eltern.
Wie reagieren Eltern, wenn ihr Baby weint?
"Du brauchst doch nicht zu weinen"
Liebevolle Eltern sind sehr bemüht, die Tränen ihrer Kinder rasch wieder zum Versiegen zu bringen. Sobald das Baby weint, versucht die Mama herauszufinden, was es denn auf dem Herzen haben könnte. Sie bietet ihm den Nucki oder ein Teefläschchen an, trägt es herum, schaukelt es im Kindersitz oder wippt mit ihm auf dem Gymnastikball. Der Papa wechselt die Windel, summt eine Melodie und dreht eine Runde mit dem geschulterten Baby durch die Wohnung. Wenn alles nicht weiterhilft, packen die Eltern den Föhn aus, um das Kind mit dem summenden Geräusch und der angenehm warmen Luft zu beruhigen. Dem Einfallsreichtum der Eltern sind da keine Grenzen gesetzt. Wer kennt nicht die Berichte vom übermüdeten Vater, der nachts mit dem Auto um den Block fahren muss, damit das Weinen endlich wieder aufhört, und von der Verzweiflungstat der Mutter, die ihr Baby im Kindersitz auf die schleudernde Waschmaschine stellt, damit ihm durch das Ruckeln endlich die Augen zufallen?
Warum helfen diese Maßnahmen nicht weiter?
Liebe Eltern, wenn auch Sie zu den Geplagten gehören, die schon alles probiert haben und trotzdem erfolglos vor Ihrem schreiendem Baby stehen, dann wissen Sie auch, wie sehr diese Versuche Sie erschöpft haben. Sie haben alles versucht und alles gegeben und sind nun sehr enttäuscht, verzweifelt oder auch zornig über die fehlende Resonanz. Das Baby ist zwar immer wieder mal ruhig gewesen oder eingeschlafen, aber nur, um kurz nach dem Hinlegen wieder mit neuer Kraft weiterzuschreien. Warum versagen all Ihre Bemühungen?
Unangemessene Beruhigungs-maßnahmen:
Im ersten Kapitel habe ich erläutert, dass Ihr Baby weitaus differenziertere Gefühle hat, als wir im Allgemeinen annehmen. Wenn es "nur" Sehnsucht nach Zuwendung hätte, dann müsste es ja zufrieden sein, wenn es diese bekommt. Wenn es die nasse Windel beklagt, müsste es nach dem Trockenlegen strahlen. Wenn es tatsächlich Koliken wären, die es so plagen, müsste es nach der Einnahme der entsprechenden Medikamente entspannt schlafen können. Wenn es wirklich Langeweile wäre, die es so anspruchsvoll sein lässt, dann müssten seine Augen leuchten, wenn Sie mit ihm spielen. Doch so ist es nicht.
Bei näherer Betrachtung ist das ist durchaus verständlich. Denn ein Baby kann nicht zufrieden sein, wenn es sich über die unbegreifliche Trennung von der Mama lauthals beklagen will und es stattdessen einen Schnuller zur Beruhigung bekommt. Es kann nicht ruhig werden, wenn es sich
im Moment vom Leben vollkommen überfordert fühlt und "zum Trost" vom Papa unter kräftigem Geschaukel durch das Wohnzimmer getragen wird. Es kann sich nicht mit Hilfe von "Blähungströpfchen" entspannen, wenn es gleichzeitig allen Kummer hinunterschlucken muss, weil es sich nicht durch Weinen befreien darf. Der Föhn kann ihm nicht ersparen, dass es um sich herum nichts als angstmachende Leere und Weite spürt, statt des kontinuierlichen Haltes der wohlvertrauten Enge. Auch das mechanische Mobile wird ihm nicht weiterhelfen, welches mit scheppernder Melodie über seinem Köpfchen kreist, wenn es der schönen, ruhigen und sicheren Zeit im Mutterleib nachtrauert.
Wir müssen neue Wege suchen:
Sie sehen also, der drängende Wunsch, dem weinenden Baby behilflich zu sein, lässt Eltern schnell zu falschen Mitteln greifen. Woher rührt dieser vergebliche Einsatz der elterlichen Kraft?
Weil diesem Geschehen zwei fundamentale Irrtümer zu Grunde liegen. Der erste Irrtum ist die allgemeine, gesellschaftlich gestützte Annahme, dass Weinen "etwas Schlimmes" wäre, dem man sofort mit einem "Gegenmittel" begegnen müsste. Doch das ist falsch. Das Weinen ist neben der Sprache und der Mimik ein elementares, wichtiges Ausdrucksmittel für Befindlichkeit und Gefühle. Durch das Weinen kann der Mensch sein Befinden und seine schmerzlichen Gefühle ausdrücken und emotionalen Stress abbauen. Dies ist äußerst wichtig. Das Weinen ist eine Sprache. Insbesondere ist diese Form der Sprache für die kleinen Kinder wichtig, die ja über viele Jahre ganz in der Gefühlswelt leben.
Der zweite Irrtum ist die Annahme, dass das Baby weint, weil die Eltern etwas "falsch" gemacht haben. Wenn Eltern denken, ihr Baby weint, weil sie ihm nicht oft genug ihre Zuwendung schenken, werden sie sich noch öfter als bisher (und das war schon sehr oft) dem Baby widmen. Wenn eine Mutter das Gefühl hat, ihr Baby weint, weil sie evtl. nicht genügend Milch hat (obwohl es prächtig zunimmt), wird sie es bei jeder Lautäußerung wieder an die Brust legen. Wenn Eltern meinen, ihr Kind weint, weil sie nicht genügend mit ihm spielen, werden sie es weiter mit Animation bei guter Laune halten wollen, obwohl sie kaum noch zum Frühstücken kommen.
Dies laugt die Eltern aus, sie fühlen sich schon bald überlastet und überfordert. Der Irrtum beruht also auf dem Glauben, noch mehr von dem machen zu müssen, was fürsorgliche Eltern sowieso schon tun - als könnte eine Aktivitätssteigerung der Eltern dem Kind die Orientierungslosigkeit oder seine Ängste nehmen.
Warum Babys weinen:
Entgegen der meist vertretenen Ansicht, dass Babys weinen, wenn sie in einer nassen Windel liegen, Hunger oder Durst verspüren, Bauchweh oder Sehnsucht nach Nähe und Zuwendung haben, gibt es weitaus mehr und wesentlich tiefer liegende Gründe, weshalb ein Baby weint. Hier möchte ich Ihnen, liebe Eltern, vermitteln, dass sie nicht "schuld" an den Tränen sind, weil sie Wesentliches übersehen haben. Im Gegenteil, die oben aufgeführten Gründe haben Sie ja schnell, zuverlässig und liebevoll beseitigt. Warum aber weint das Baby weiter?
Es gibt inzwischen ausreichend gesicherte Erkenntnisse darüber, dass schon ein ungeborenes Kind Gefühle des seelischen Schmerzes, der Einsamkeit, der Trauer, der Verlassenheit, der Enttäuschung, der Abwehr, des Ausgeliefertseins oder der Überforderung haben kann, wenn es entsprechende Erlebnisse hat. Es kann diese Gefühle wahrnehmen, nach "angenehm" und "unangenehm" unterscheiden, sie sich merken und eventuell mit anderen
Erinnerungen vergleichen. Es ist bekannt, dass Babys genau wahrnehmen, was um sie herum geschieht.(1)
Ein Baby ruft um Hilfe:
Plötzlich begreifen wir: Da ist ein kleiner Mensch, der die Welt noch nicht versteht. Da ist ein Mensch in Not. Ein Baby, tief erschrocken durch die helle Weite, dem das erste Bad große Angst bereitet, welches durch die unerwartete und unverständliche Trennung von der Mama in tiefe Bestürzung fällt und nun seinem Entsetzen mit Tränen und Geschrei Ausdruck verleihen möchte. Nun verstehen wir das Kind. Es ist nicht die nasse Windel, die zu Unwohlsein führt - nein, es sind die unzähligen Besucher, die dem Baby "auf den Nerv" gehen und es nicht zur Ruhe kommen lassen. Es ist die Verletzung seines Selbstwertgefühles, wenn es bei der Angst erregenden Untersuchung hören muss: "Jetzt stell dich doch nicht so an!" Es ist nicht Hunger, wenn das Baby nach einer halben Stunde schon wieder an die Brust will, sondern der verzweifelte Versuch, die hereinbrechenden Eindrücke zu verkraften, sich damit zurechtzufinden und sie mit Hilfe des Nuckelns "zu schlucken".
Jede Individualität erlebt sich und das Leben anders:
Und so wird verständlich, weshalb auch ein liebevoll betreutes Baby viel mehr weinen kann als Eltern es je erwartet haben. Die Fürsorglichkeit der Eltern hat keinerlei Einfluss darauf, ob das Kind bei der Geburt Ängste der Enge erlebt hat, ob es darüber verzweifelte, dass ihm sein Recht auf einen selbstbestimmten Geburtszeitpunkt genommen wurde, dass es Verzweiflung, ja Panik empfindet, wenn es - auch nur kurzfristig - von der Mutter getrennt wird.
Die gute Betreuung ändert nichts an dem Schmerz der wiederholten, oft unnötigen Blutabnahme, sie mindert nicht das Entsetzen bei der Routineuntersuchung, wenn zum wiederholten Male der Moro-Reflex ausgelöst wird. ("Das machst du aber prächtig!") Diese Beispiele sollen verdeutlichen, dass Ihr Baby die ganze Welt mit allen Licht- und Schattenseiten wahrnimmt, und nicht nur die liebevollen Bemühungen der Eltern.
Wie reagieren Eltern, wenn ihr Baby weint?
"Du brauchst doch nicht zu weinen"
Liebevolle Eltern sind sehr bemüht, die Tränen ihrer Kinder rasch wieder zum Versiegen zu bringen. Sobald das Baby weint, versucht die Mama herauszufinden, was es denn auf dem Herzen haben könnte. Sie bietet ihm den Nucki oder ein Teefläschchen an, trägt es herum, schaukelt es im Kindersitz oder wippt mit ihm auf dem Gymnastikball. Der Papa wechselt die Windel, summt eine Melodie und dreht eine Runde mit dem geschulterten Baby durch die Wohnung. Wenn alles nicht weiterhilft, packen die Eltern den Föhn aus, um das Kind mit dem summenden Geräusch und der angenehm warmen Luft zu beruhigen. Dem Einfallsreichtum der Eltern sind da keine Grenzen gesetzt. Wer kennt nicht die Berichte vom übermüdeten Vater, der nachts mit dem Auto um den Block fahren muss, damit das Weinen endlich wieder aufhört, und von der Verzweiflungstat der Mutter, die ihr Baby im Kindersitz auf die schleudernde Waschmaschine stellt, damit ihm durch das Ruckeln endlich die Augen zufallen?
Warum helfen diese Maßnahmen nicht weiter?
Liebe Eltern, wenn auch Sie zu den Geplagten gehören, die schon alles probiert haben und trotzdem erfolglos vor Ihrem schreiendem Baby stehen, dann wissen Sie auch, wie sehr diese Versuche Sie erschöpft haben. Sie haben alles versucht und alles gegeben und sind nun sehr enttäuscht, verzweifelt oder auch zornig über die fehlende Resonanz. Das Baby ist zwar immer wieder mal ruhig gewesen oder eingeschlafen, aber nur, um kurz nach dem Hinlegen wieder mit neuer Kraft weiterzuschreien. Warum versagen all Ihre Bemühungen?
Unangemessene Beruhigungs-maßnahmen:
Im ersten Kapitel habe ich erläutert, dass Ihr Baby weitaus differenziertere Gefühle hat, als wir im Allgemeinen annehmen. Wenn es "nur" Sehnsucht nach Zuwendung hätte, dann müsste es ja zufrieden sein, wenn es diese bekommt. Wenn es die nasse Windel beklagt, müsste es nach dem Trockenlegen strahlen. Wenn es tatsächlich Koliken wären, die es so plagen, müsste es nach der Einnahme der entsprechenden Medikamente entspannt schlafen können. Wenn es wirklich Langeweile wäre, die es so anspruchsvoll sein lässt, dann müssten seine Augen leuchten, wenn Sie mit ihm spielen. Doch so ist es nicht.
Bei näherer Betrachtung ist das ist durchaus verständlich. Denn ein Baby kann nicht zufrieden sein, wenn es sich über die unbegreifliche Trennung von der Mama lauthals beklagen will und es stattdessen einen Schnuller zur Beruhigung bekommt. Es kann nicht ruhig werden, wenn es sich
im Moment vom Leben vollkommen überfordert fühlt und "zum Trost" vom Papa unter kräftigem Geschaukel durch das Wohnzimmer getragen wird. Es kann sich nicht mit Hilfe von "Blähungströpfchen" entspannen, wenn es gleichzeitig allen Kummer hinunterschlucken muss, weil es sich nicht durch Weinen befreien darf. Der Föhn kann ihm nicht ersparen, dass es um sich herum nichts als angstmachende Leere und Weite spürt, statt des kontinuierlichen Haltes der wohlvertrauten Enge. Auch das mechanische Mobile wird ihm nicht weiterhelfen, welches mit scheppernder Melodie über seinem Köpfchen kreist, wenn es der schönen, ruhigen und sicheren Zeit im Mutterleib nachtrauert.
Wir müssen neue Wege suchen:
Sie sehen also, der drängende Wunsch, dem weinenden Baby behilflich zu sein, lässt Eltern schnell zu falschen Mitteln greifen. Woher rührt dieser vergebliche Einsatz der elterlichen Kraft?
Weil diesem Geschehen zwei fundamentale Irrtümer zu Grunde liegen. Der erste Irrtum ist die allgemeine, gesellschaftlich gestützte Annahme, dass Weinen "etwas Schlimmes" wäre, dem man sofort mit einem "Gegenmittel" begegnen müsste. Doch das ist falsch. Das Weinen ist neben der Sprache und der Mimik ein elementares, wichtiges Ausdrucksmittel für Befindlichkeit und Gefühle. Durch das Weinen kann der Mensch sein Befinden und seine schmerzlichen Gefühle ausdrücken und emotionalen Stress abbauen. Dies ist äußerst wichtig. Das Weinen ist eine Sprache. Insbesondere ist diese Form der Sprache für die kleinen Kinder wichtig, die ja über viele Jahre ganz in der Gefühlswelt leben.
Der zweite Irrtum ist die Annahme, dass das Baby weint, weil die Eltern etwas "falsch" gemacht haben. Wenn Eltern denken, ihr Baby weint, weil sie ihm nicht oft genug ihre Zuwendung schenken, werden sie sich noch öfter als bisher (und das war schon sehr oft) dem Baby widmen. Wenn eine Mutter das Gefühl hat, ihr Baby weint, weil sie evtl. nicht genügend Milch hat (obwohl es prächtig zunimmt), wird sie es bei jeder Lautäußerung wieder an die Brust legen. Wenn Eltern meinen, ihr Kind weint, weil sie nicht genügend mit ihm spielen, werden sie es weiter mit Animation bei guter Laune halten wollen, obwohl sie kaum noch zum Frühstücken kommen.
Dies laugt die Eltern aus, sie fühlen sich schon bald überlastet und überfordert. Der Irrtum beruht also auf dem Glauben, noch mehr von dem machen zu müssen, was fürsorgliche Eltern sowieso schon tun - als könnte eine Aktivitätssteigerung der Eltern dem Kind die Orientierungslosigkeit oder seine Ängste nehmen.

Bonding
Direkt nach der Geburt sucht das Neugeborene Schutz, Wärme, Liebe und Zuwendung . Es braucht einen sicheren Hafen, der ihn versorgt und ihm Geborgenheit bietet. Da sich der Säugling nicht selbst versorgen kann, ist es für ihn überlebenswichtig, so schnell wie möglich Bezugspersonen zu finden, die sich um ihn kümmern. Diese Aufgabe übernehmen natürlich die Eltern, die ihren langerwarteten Nachwuchs nach dem Wunder der Geburt endlich in die Arme schließen können. Und genau dann beginnt das Bonding, womit Psychologen die Entwicklung eines emotionalen Bandes zwischen Eltern und Kind bezeichnen.
Bonding ist der Beginn der Eltern-Kind-Beziehung
Im Idealfall wirkt Bonding wie ein "emotionaler Sekundenkleber", der Eltern und Kind lebenslang zusammenschweißt. Diese innere Bindung zwischen Eltern und Kind ist die wichtigste und stärkste, die ein Mensch im Laufe seines Lebens eingeht. Dem Neugeborenen sichert sie sein Leben und sorgt dafür, dass es Urvertrauen bildet. Den Eltern schenkt diese Bindung so viel Stärke, dass sie in der Lage sind, für ihr Baby alles zu opfern – angefangen beim Schlaf, bis hin zur eigenen körperlichen Unversehrtheit in Notsituationen.
Allerdings werden in den ersten Lebensminuten nicht gleich die Weichen für immer unverrückbar gestellt. Es gibt also keinen Grund zur Sorge, wenn die Geburt kein besonders romantisches Erlebnis ist und Sie auch beim ersten Anblick Ihres Babys nicht total verzückt sind. Doch die Nähe, Mamas Herzschlag, der Duft von Babyhaut können etwas auslösen, das bleibt.
Warum ist Bonding so wichtig?
Die Boding-Phase prägt, wie das Kind zukünftig Beziehungen zu anderen empfindet und auf neue, unbekannte Situationen reagiert. Es wird dazu beitragen, festes Vertrauen dafür zu schaffen, dass es im Leben wenig zu fürchten gibt, wenn man sich aufeinander verlassen kann. Dieses Gefühl der Sicherheit entwickelt das Baby daraus, wie seine Bezugspersonen, also die Eltern, auf seine Bedürfnisse reagieren. Ein Säugling kann sich nur mit seiner Körpersprache und durch Emotionen ausdrücken; kann weinen oder schreien, verstimmt meckern, aufmerksam schauen und später freudig plappern. Im besten Fall reagieren die Eltern sehr feinfühlig auf ihr Baby und verstehen schnell, was es gerade braucht. Daraus lernt es: mir kann nichts passieren, es ist jemand da, der sich um mich kümmert. Das schafft Vertrauen - eine wichtige Voraussetzung für das Erkundungsverhalten des Babys. So zeigen sicher gebundene Babys später z.B. größeres Interesse an der Umgebung, ein ausgeglichenes Wesen, Selbstbewusstsein und weniger Furcht vor allem Neuem.
Und auch für Eltern ist die Bonding-Phase wichtig. Sie hilft dabei, die (neue) Elternrolle anzunehmen und gibt Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten als Mutter bzw. Vater. Auch in der Erziehung kann gelungenes Bonding helfen, denn bei einer guten Bindung zum Kind verstehen sie es besser und können sie sich besser in es hineinversetzen.
Bonding ist ein Prozess und braucht Zeit
Eine Fehlannahme (und leider Quelle vieler quälender Sorgen) ist die völlige Überschätzung der Wichtigkeit des Geburtsereignisses fürs Bonding. Bonding ist keine Frage von Ja oder Nein während oder kurz nach der Geburt, sondern ein Prozess, der Zeit braucht.
Durch Bonding als Familie zusammenwachsen.
Tatsächlich ist die erste Stunde direkt nach der Geburt die sensibelste Phase für das Knüpfen erster Bande zwischen Eltern und Baby. Das Neugeborene ist dann besonders wach und aufmerksam, ebenso die Mutter. Eltern und Baby können sich das erste Mal ansehen, den Duft des anderen wahrnehmen und sich spüren. Auch die hormonelle Situation bei Mutter und Kind ist meistens sehr förderlich für den Beginn des Bondings. Wir Menschen sind biologisch so gebaut, dass der Funke zwischen Baby und Eltern ziemlich leicht überspringt. Insbesondere das Hormon Oxytocin - jenes, das die Wehen auslöst, das Stillen ermöglicht und Stress dämpft - hat sich als Treibstoff der Beziehungsbildung erwiesen.
In vielen Geburtskliniken wird die sensible Phase des Kennenlernens und Sich-Verliebens auch respektiert: Sobald das Nötigste getan ist, wird Eltern und Baby eine Zeit lang Privatsphäre gegönnt. Die meisten Untersuchungen können warten.
Tragen
Tragen Sie Ihr Baby und nehmen Sie es oft auf den Arm. Das hat nichts mit Verwöhnen zu tun, sondern hilft beim Kennenlernen und Beruhigen durch sanftes Schaukeln, Wärme und Körperkontakt.
Intimsphäre
Genießen Sie sobald wie möglich ungestörte Momente mit Ihrem Baby. Das gilt nicht nur für die Zeit im Krankenhaus sondern auch noch danach.
Hautkontakt
Schmusen, schmusen, schmusen! Das macht nicht nur besonders viel Freude, sondern ist auch fürs Bonding ganz wichtig. So können Sie sich in Ruhe den Duft des anderen einprägen und das Baby fühlt sich geborgen an Ihrer warmen Haut.
Stillen
Auch das Stillen unterstützt das Bonding durch die regelmäßige innige Nähe, die Ausschüttung von Oxytocin und das Versorgen des Babys, welches die Mutter als nährende Quelle begreift.
Wärme
Sorgen Sie beim Kuscheln und Schmusen oder gemeinsamen Baden immer für ausreichend Wärme, damit sich Ihr Kleines besonders wohl fühlt.
Blickkontakt
Suchen Sie oft Blickkontakt zum Baby und schauen Sie es dabei immer freundlich an.
Feinfühligkeit
Reagieren Sie möglichst sensibel auf die Signale, die Ihr Baby aussendet. Keine Sorge, bei frischgebackenen Eltern kann das Verstehen von Babys Körpersprache anfangs eine Weile dauern. Das nimmt Ihnen Ihr Kind auch nicht übel. Irgendwann wissen Sie genau, was es gerade braucht.
Bounding
Wichtig ist es aber, Bonding nicht als Ereignis zu verstehen, für welches es nur ein bestimmtes kurzes Zeitfenster gibt. Bonding ist ein Prozess, der Zeit braucht. Er beginnt nicht automatisch, sobald das Kind auf der Welt ist, sondern dann, wenn Sie es das erste Mal im Arm halten und für sich allein haben. Es ist also nicht abhängig von den ersten Minuten und Stunden nach der Geburt, sondern von den gemeinsamen Stunden und der erlebten Intimität zwischen Eltern und Kind. Besonders das erste Lebensjahr ist dabei prägend für die Eltern-Kind-Bindung, aber auch danach geht das Bonding noch weiter.
Deshalb: Kaiserschnitt verhindert Bindungsprozess nicht, denn Bonding kann nachgeholt werden
Die ersten Minuten und Stunden nach der Geburt sind für das Bonding zwar wesentlich, aber nicht über alles entscheidend. Sollte die erste Zeit mit dem Baby aufgrund einer Frühgeburt und/oder medizinisch notwendigen Nachbehandlungen nicht vollkommen ungestört genossen werden können, dann kann Bonding auch nachgeholt werden. Die gemeinsamen Schmusestunden sollten dann umso intensiver sein, ja sogar zu ganzen Bonding-Tagen ausgedehnt werden, in denen nichts anderes zählt, als dass Sie und Ihr Baby sich nach den Strapazen in Ruhe kennenlernen können.
Das KOKON wird bereits erfolgreich zum Re-Bonding nach Kaiserschnitt in diversen Schweizer Spitäler eingesetzt. Nehmen Sie Ihr ganz persönliches Bondingtuch gewaschen mit in den Spital.
Sie werden sich noch lange an diesen wundervollen Moment des sich verliebens erinnern!
Direkt nach der Geburt sucht das Neugeborene Schutz, Wärme, Liebe und Zuwendung . Es braucht einen sicheren Hafen, der ihn versorgt und ihm Geborgenheit bietet. Da sich der Säugling nicht selbst versorgen kann, ist es für ihn überlebenswichtig, so schnell wie möglich Bezugspersonen zu finden, die sich um ihn kümmern. Diese Aufgabe übernehmen natürlich die Eltern, die ihren langerwarteten Nachwuchs nach dem Wunder der Geburt endlich in die Arme schließen können. Und genau dann beginnt das Bonding, womit Psychologen die Entwicklung eines emotionalen Bandes zwischen Eltern und Kind bezeichnen.
Bonding ist der Beginn der Eltern-Kind-Beziehung
Im Idealfall wirkt Bonding wie ein "emotionaler Sekundenkleber", der Eltern und Kind lebenslang zusammenschweißt. Diese innere Bindung zwischen Eltern und Kind ist die wichtigste und stärkste, die ein Mensch im Laufe seines Lebens eingeht. Dem Neugeborenen sichert sie sein Leben und sorgt dafür, dass es Urvertrauen bildet. Den Eltern schenkt diese Bindung so viel Stärke, dass sie in der Lage sind, für ihr Baby alles zu opfern – angefangen beim Schlaf, bis hin zur eigenen körperlichen Unversehrtheit in Notsituationen.
Allerdings werden in den ersten Lebensminuten nicht gleich die Weichen für immer unverrückbar gestellt. Es gibt also keinen Grund zur Sorge, wenn die Geburt kein besonders romantisches Erlebnis ist und Sie auch beim ersten Anblick Ihres Babys nicht total verzückt sind. Doch die Nähe, Mamas Herzschlag, der Duft von Babyhaut können etwas auslösen, das bleibt.
Warum ist Bonding so wichtig?
Die Boding-Phase prägt, wie das Kind zukünftig Beziehungen zu anderen empfindet und auf neue, unbekannte Situationen reagiert. Es wird dazu beitragen, festes Vertrauen dafür zu schaffen, dass es im Leben wenig zu fürchten gibt, wenn man sich aufeinander verlassen kann. Dieses Gefühl der Sicherheit entwickelt das Baby daraus, wie seine Bezugspersonen, also die Eltern, auf seine Bedürfnisse reagieren. Ein Säugling kann sich nur mit seiner Körpersprache und durch Emotionen ausdrücken; kann weinen oder schreien, verstimmt meckern, aufmerksam schauen und später freudig plappern. Im besten Fall reagieren die Eltern sehr feinfühlig auf ihr Baby und verstehen schnell, was es gerade braucht. Daraus lernt es: mir kann nichts passieren, es ist jemand da, der sich um mich kümmert. Das schafft Vertrauen - eine wichtige Voraussetzung für das Erkundungsverhalten des Babys. So zeigen sicher gebundene Babys später z.B. größeres Interesse an der Umgebung, ein ausgeglichenes Wesen, Selbstbewusstsein und weniger Furcht vor allem Neuem.
Und auch für Eltern ist die Bonding-Phase wichtig. Sie hilft dabei, die (neue) Elternrolle anzunehmen und gibt Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten als Mutter bzw. Vater. Auch in der Erziehung kann gelungenes Bonding helfen, denn bei einer guten Bindung zum Kind verstehen sie es besser und können sie sich besser in es hineinversetzen.
Bonding ist ein Prozess und braucht Zeit
Eine Fehlannahme (und leider Quelle vieler quälender Sorgen) ist die völlige Überschätzung der Wichtigkeit des Geburtsereignisses fürs Bonding. Bonding ist keine Frage von Ja oder Nein während oder kurz nach der Geburt, sondern ein Prozess, der Zeit braucht.
Durch Bonding als Familie zusammenwachsen.
Tatsächlich ist die erste Stunde direkt nach der Geburt die sensibelste Phase für das Knüpfen erster Bande zwischen Eltern und Baby. Das Neugeborene ist dann besonders wach und aufmerksam, ebenso die Mutter. Eltern und Baby können sich das erste Mal ansehen, den Duft des anderen wahrnehmen und sich spüren. Auch die hormonelle Situation bei Mutter und Kind ist meistens sehr förderlich für den Beginn des Bondings. Wir Menschen sind biologisch so gebaut, dass der Funke zwischen Baby und Eltern ziemlich leicht überspringt. Insbesondere das Hormon Oxytocin - jenes, das die Wehen auslöst, das Stillen ermöglicht und Stress dämpft - hat sich als Treibstoff der Beziehungsbildung erwiesen.
In vielen Geburtskliniken wird die sensible Phase des Kennenlernens und Sich-Verliebens auch respektiert: Sobald das Nötigste getan ist, wird Eltern und Baby eine Zeit lang Privatsphäre gegönnt. Die meisten Untersuchungen können warten.
Tragen
Tragen Sie Ihr Baby und nehmen Sie es oft auf den Arm. Das hat nichts mit Verwöhnen zu tun, sondern hilft beim Kennenlernen und Beruhigen durch sanftes Schaukeln, Wärme und Körperkontakt.
Intimsphäre
Genießen Sie sobald wie möglich ungestörte Momente mit Ihrem Baby. Das gilt nicht nur für die Zeit im Krankenhaus sondern auch noch danach.
Hautkontakt
Schmusen, schmusen, schmusen! Das macht nicht nur besonders viel Freude, sondern ist auch fürs Bonding ganz wichtig. So können Sie sich in Ruhe den Duft des anderen einprägen und das Baby fühlt sich geborgen an Ihrer warmen Haut.
Stillen
Auch das Stillen unterstützt das Bonding durch die regelmäßige innige Nähe, die Ausschüttung von Oxytocin und das Versorgen des Babys, welches die Mutter als nährende Quelle begreift.
Wärme
Sorgen Sie beim Kuscheln und Schmusen oder gemeinsamen Baden immer für ausreichend Wärme, damit sich Ihr Kleines besonders wohl fühlt.
Blickkontakt
Suchen Sie oft Blickkontakt zum Baby und schauen Sie es dabei immer freundlich an.
Feinfühligkeit
Reagieren Sie möglichst sensibel auf die Signale, die Ihr Baby aussendet. Keine Sorge, bei frischgebackenen Eltern kann das Verstehen von Babys Körpersprache anfangs eine Weile dauern. Das nimmt Ihnen Ihr Kind auch nicht übel. Irgendwann wissen Sie genau, was es gerade braucht.
Bounding
Wichtig ist es aber, Bonding nicht als Ereignis zu verstehen, für welches es nur ein bestimmtes kurzes Zeitfenster gibt. Bonding ist ein Prozess, der Zeit braucht. Er beginnt nicht automatisch, sobald das Kind auf der Welt ist, sondern dann, wenn Sie es das erste Mal im Arm halten und für sich allein haben. Es ist also nicht abhängig von den ersten Minuten und Stunden nach der Geburt, sondern von den gemeinsamen Stunden und der erlebten Intimität zwischen Eltern und Kind. Besonders das erste Lebensjahr ist dabei prägend für die Eltern-Kind-Bindung, aber auch danach geht das Bonding noch weiter.
Deshalb: Kaiserschnitt verhindert Bindungsprozess nicht, denn Bonding kann nachgeholt werden
Die ersten Minuten und Stunden nach der Geburt sind für das Bonding zwar wesentlich, aber nicht über alles entscheidend. Sollte die erste Zeit mit dem Baby aufgrund einer Frühgeburt und/oder medizinisch notwendigen Nachbehandlungen nicht vollkommen ungestört genossen werden können, dann kann Bonding auch nachgeholt werden. Die gemeinsamen Schmusestunden sollten dann umso intensiver sein, ja sogar zu ganzen Bonding-Tagen ausgedehnt werden, in denen nichts anderes zählt, als dass Sie und Ihr Baby sich nach den Strapazen in Ruhe kennenlernen können.
Das KOKON wird bereits erfolgreich zum Re-Bonding nach Kaiserschnitt in diversen Schweizer Spitäler eingesetzt. Nehmen Sie Ihr ganz persönliches Bondingtuch gewaschen mit in den Spital.
Sie werden sich noch lange an diesen wundervollen Moment des sich verliebens erinnern!

Tragetuch
Ihr Baby ganz nah am Körper tragen - das fühlt sich gut an. Aber ist es auch angenehm und gesund für das Baby? Oder können Tragetücher oder Tragehilfe dem Kleinen schaden?
Die Affen tun es, die Koalabären auch und die Kängurus sowieso: Sie tragen ihren Nachwuchs am Körper. Ist das für unser Baby auch das Beste? "Beim Tragen bekommt das Baby andere Impulse als im Kinderwagen", sagt Kinderphysiotherapeutin und Trageberaterin Birgit Kienzle-Müller aus Bad Friedrichshall. Es nimmt die Bewegungen der tragenden Person wahr. Besonders angespannte Babys, zum Beispiel Babys die viel schreien, können teilweise besser entspannen, wenn sie getragen werden.
Als weitere Vorteile nennt die Expertin:
Der intensive Körperkontakt beruhigt Ihr Baby und stärkt die Bindung zu den Eltern.
Getragene Babys schreien weniger.
Durch die Haltung des Babys beim Tragen wird die Nachreifung der Hüftgelenke unterstützt.
Der Tragende hat beide Hände frei und kann sich gut bewegen.
Das Tragetuch sorgt für eine aufgerichtete Haltung beim Tragenden.
Warum kommen nur zwei Varianten in Frage?
Wenn Sie Ihr Baby in einem elastischen Tragetuch tragen möchten, dann empfehiehlt es sich, die beiden Varianten von mir zu wählen. Viele Hersteller empfehlen, die Jersey Tragetücher, weil diese für Anfänger als "einfach und schnell zu binden" dargestellt werden.
Doch aus eigener Erfahrung aus meiner Praxis weiss ich, dass wenn man ein elastisches Tragetuch wirklich genügend fest (beziehungsweise so fest, wie es der Jersey zulässt) binden will, es mindestens
so grosse Sorgfalt und Routine braucht wie mit einem gewebten Tuch.
Die eine Tragetuchvariante kann vorgebunden werden die andere muss mit dem Kind gebunden werden.
Man bekommt das Tragetuch so aber auch viel fester um das Baby herum, was auch der tragenden Person zugutekommt. Es wird insgesamt bequemer und komfortabler, wenn das Tragetuch fest gebunden wird.
Man kann gerade stehen, braucht weniger in eine Ausgleichshaltung zu gehen, was wiederum Rückenschmerzen verhindern kann.
Es ist korrekt, das Jersey Tragetücher weniger Halt geben als gewobene Tragetücher. Die meisten Hersteller von Jersey Tragetüchern geben nämlich an, dass man diese Tücher nicht bei Kindern mit
tiefer Körperspannung (hypoton) anwenden soll. Ganz einfach daher, weil sie dann zu wenig Halt geben.
Wichtig ist aber zu wissen, dass jedoch auch ein gesundes schlafendes Kind eine tiefe Körperspannung hat. Besonders im Schlaf, wenn der Tonus tief ist, bräuchten die Kleinen jedoch eine gute Stütze, damit sich der Rücken mit den noch unreifen Bandscheiben optimal entwickeln kann. Auch werden elastische Tragetücher auch für Frühchen empfohlen, weil sie weich sind. Jedoch auch die meisten Frühchen sind hypoton, haben eine geringe Körperspannung.
Deshalb ist eine optimale Wickeltechnik unabdingbar! Ich empfehle Ihnen daher nur die beiden Wickeltechniken, welche dreilagig über das Baby verlaufen.
Zwei Lagen Jersey geben weniger Halt als drei Lagen. Bei meinen Wickeltechniken wird Ihr Baby durch drei Tuchbahnen von allen Seiten optimal gestützt.
Es ist möglich mit einem wirklich fest gebundenen elastischen Tragetuch Babys bis 6-8 kg sicher, ergonomisch und Rückenschonend zu tragen. Lukas war auf dem Video 8 Monate alt und wog 8.5 kg.
Ihr Baby ganz nah am Körper tragen - das fühlt sich gut an. Aber ist es auch angenehm und gesund für das Baby? Oder können Tragetücher oder Tragehilfe dem Kleinen schaden?
Die Affen tun es, die Koalabären auch und die Kängurus sowieso: Sie tragen ihren Nachwuchs am Körper. Ist das für unser Baby auch das Beste? "Beim Tragen bekommt das Baby andere Impulse als im Kinderwagen", sagt Kinderphysiotherapeutin und Trageberaterin Birgit Kienzle-Müller aus Bad Friedrichshall. Es nimmt die Bewegungen der tragenden Person wahr. Besonders angespannte Babys, zum Beispiel Babys die viel schreien, können teilweise besser entspannen, wenn sie getragen werden.
Als weitere Vorteile nennt die Expertin:
Der intensive Körperkontakt beruhigt Ihr Baby und stärkt die Bindung zu den Eltern.
Getragene Babys schreien weniger.
Durch die Haltung des Babys beim Tragen wird die Nachreifung der Hüftgelenke unterstützt.
Der Tragende hat beide Hände frei und kann sich gut bewegen.
Das Tragetuch sorgt für eine aufgerichtete Haltung beim Tragenden.
Warum kommen nur zwei Varianten in Frage?
Wenn Sie Ihr Baby in einem elastischen Tragetuch tragen möchten, dann empfehiehlt es sich, die beiden Varianten von mir zu wählen. Viele Hersteller empfehlen, die Jersey Tragetücher, weil diese für Anfänger als "einfach und schnell zu binden" dargestellt werden.
Doch aus eigener Erfahrung aus meiner Praxis weiss ich, dass wenn man ein elastisches Tragetuch wirklich genügend fest (beziehungsweise so fest, wie es der Jersey zulässt) binden will, es mindestens
so grosse Sorgfalt und Routine braucht wie mit einem gewebten Tuch.
Die eine Tragetuchvariante kann vorgebunden werden die andere muss mit dem Kind gebunden werden.
Man bekommt das Tragetuch so aber auch viel fester um das Baby herum, was auch der tragenden Person zugutekommt. Es wird insgesamt bequemer und komfortabler, wenn das Tragetuch fest gebunden wird.
Man kann gerade stehen, braucht weniger in eine Ausgleichshaltung zu gehen, was wiederum Rückenschmerzen verhindern kann.
Es ist korrekt, das Jersey Tragetücher weniger Halt geben als gewobene Tragetücher. Die meisten Hersteller von Jersey Tragetüchern geben nämlich an, dass man diese Tücher nicht bei Kindern mit
tiefer Körperspannung (hypoton) anwenden soll. Ganz einfach daher, weil sie dann zu wenig Halt geben.
Wichtig ist aber zu wissen, dass jedoch auch ein gesundes schlafendes Kind eine tiefe Körperspannung hat. Besonders im Schlaf, wenn der Tonus tief ist, bräuchten die Kleinen jedoch eine gute Stütze, damit sich der Rücken mit den noch unreifen Bandscheiben optimal entwickeln kann. Auch werden elastische Tragetücher auch für Frühchen empfohlen, weil sie weich sind. Jedoch auch die meisten Frühchen sind hypoton, haben eine geringe Körperspannung.
Deshalb ist eine optimale Wickeltechnik unabdingbar! Ich empfehle Ihnen daher nur die beiden Wickeltechniken, welche dreilagig über das Baby verlaufen.
Zwei Lagen Jersey geben weniger Halt als drei Lagen. Bei meinen Wickeltechniken wird Ihr Baby durch drei Tuchbahnen von allen Seiten optimal gestützt.
Es ist möglich mit einem wirklich fest gebundenen elastischen Tragetuch Babys bis 6-8 kg sicher, ergonomisch und Rückenschonend zu tragen. Lukas war auf dem Video 8 Monate alt und wog 8.5 kg.